Hallo Leons,
so wie schon ichschaffsdoch und Kate geschrieben haben, können Nährstoffmängel solche Symptome auslösen (dann helfen natürlich Psychotherapien kaum/wenig, außer dass man sein "Schicksal" besser akzeptieren lernt).
Bei der von Dir geschilderten Symptomatik können manche der folgenden Stoffe fehlen/nicht gut verstoffwechselt werden: Aminosäuren, B Vitamine, Elektrolyte (da vA Magnesium, Kalium) - sind "übliche Verdächtige".
(wir brauchen rd. 70 Stoffe, um gut zu funktionieren. Das "System" ist immer nur so stark, wie das schwächste Glied es zulässt).
Henne/Ei/"Abwärtsspirale": je gestresster (Dein Nervensystem), desto mehr Nährstoffe werden verbraucht (desto mehr Anspannung in den Muskeln, desto ... - der Kreis dreht sich).
Vereinfacht: es wird mehr verbraucht, als durch "gesunde Ernährung" reinkommen kann.
Da ist es egal, ob der Stress aus physischen oder psychischen Gründen kommt.
Ein Beispiel: ich hatte so massive Verspannungen dank eines Infekts, der übersehen wurde. Da haben Massagen, neue Matratze, neuer Polster, neue Schuhe, andere Schuhe, Schuheinlagen (um eventuelle Fehlstellungen zu korrigieren), Muskelrelaxants, Infiltrationen... nicht geholfen.
Also war mein Stressor da ein Infekt (der zB Magnesium, Zink, Vit C und andere Stoffe "verbraucht" hat). Und ja, Stress --> B Vitamine werden zu stark verbraucht --> AUTOMATISCH psychische Symptome (zB Zwangsgedanken/kreisende Gedanken sind automatische Folge von B6 Mangel/Umwandlungsstörung und B2 Mangel (wenn ich's richtig im Kopf habe. Auf alle Fälle fehlen bestimmte "B's", worauf das Nervensystem falsch reagiert und man in div "psychischen Symptomen" festhängt).
Jetzt kann es sein, dass aufgrund Deiner Ernährung zu wenig oben reinkommt.
Oder dass manches aufgrund einer Disposition im Körper nicht gut verwertet werden kann.
Klassiker da ist
HPU/KPU. Eine harmlose Stoffwechselstörung, die viele Symptome machen kann.
Da verliert der Körper zu viel Zink, dadurch kann B6 nicht aktiviert werden (ist uU sogar im Blutbefund zu hoch) und man hat eine ganze Latte an Symptomen."
"Therapie" ist lebenslang mehr oder weniger viel aktives B6, Zink und Mangan (also einfach das, was bei dieser Stoffwechselstörung fehlt) - und schwupp, man hat wieder ein normales, gesunden, symptomfreies Leben. (vom Prinzip so ähnlich wie Diabetes Typ 1 - da fehlt Insulin und muss von außen zugeführt werden. Oder D3 Mangel, wenn man zu wenig Sonne abbekommt - na dann nimmt man halt Kapseln/Tropfen.)
Um es so einfach wie möglich zu machen, würde ich mal schauen, ob Aminos passen (genug Eiweiß/Tag reinkommt. Man sagt 1g verwertbares Eiweiß/kg Normalgewicht/Tag). Genug gute Fette.
Dazu ein hochdosiertes Multivitamin (zB 2 per day, von LEF)
Magnesium 3-4x/Tag (verschiedene wären gut - Mix aus Oxid, Malat, Bisglycinat...)
Vit C
D3 auffüllen
Wenn das nach ein paar Wochen nicht reicht/keine deutliche Besserung da ist, messen lassen. (zB mal mit Aminogramm starten. Div. Nährstoffe.
Oder - wie die anderen schrieben - mit umfangreichen Bluttests starten und gezielt schauen, was nicht optimal ist.
"Grad noch in der Referenz" bringt wenig. Denn diese Werte spiegeln keine Optimalwerte wider, sondern sind Durchschnittswerte von durchschnittlich kranken (trifft nicht für alle zu, aber für die meisten, sofern es Nährstoffe betrifft.
zB Magnesium sollte am oberen Rand sein. (braucht man oft Monate, bis man das hinbekommt).
Einen Mangel merkt man auch rasch, wenn sich durch D3 Einnahme die Symptomatik verschlechtert. (die meisten von uns brauchen D3. Manche reagieren schlecht drauf, obwohl sie gemessenen Mangel haben).
Strunz (in seinen News, Gratisinfos seiner Webseite. Kann man auch mit Suchfunktion durchsuchen.) misst bei seinen top fitten, gesunden und nimmt deren Werte als Idealwerte, wenn Du dort mal durchschauen magst. (macht Sinn - statt "Mindestsicherung" - "Optimalversorgung"!)
Ad. "gesundes Essen" - da laufen die Meinungen weit auseinander. Im Zentrum sollte genug Eiweiß+Fett stehen (das "muss" rein/ist essenziell).
Darüber hinaus, schauen, was gut tut/Körper stärkt.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten: bei einem kann Gluten problemlos gehen, beim anderen allerlei Symptome auslösen.
Oder Gemüse in allen Varianten heilsam sein/gut tun. Beim anderen können gewisse Gemüsesorten stressen, weil die Antinährstoffe (Oxalate etc.) vom Körper nicht vertragen werden.
(bei mir war mal Fructose - also viele Obstsorten ein Thema. Da dann allerdings auch mit Darmproblemen und Brainfog in Kombi. Ein anderes Mal Soja (da hatte ich trocknen Mund/Augen UND massive Verspannungen im Rücken/HWS/Kiefer - allerdings auch wieder viele andere Symptome durch darunterliegenden Infekt. Erst wie Infekt unter Kontrolle war, wurde mir bewusst, dass auch Soja massive Symptome auslöst - beides hat Histaminreaktionen ausgelöst. Daher manchmal gar nicht so leicht auseinanderzuhalten, was woher kommt).
Da wir bei Histamin sind: eine Histaminreaktion ähnelt einer Panikattacke (und wird - leider nicht selten - mit einer Angstreaktion/Panikattacke verwechselt/auch von Ärzten "psychologisiert").
Wurde da bei Dir schon geschaut?
Weitere Möglichkeit: eine Auslassdiät probieren- Keto oder Carnivore und schauen, ob sich der Knopf löst. Dann step by step Nahrungsmittel dazu nehmen...
So weit mal ein paar "Basics" zu "falsch diagnostizierten Angsterkrankungen".
Ev. ein schnelles Helferlein, wenn so eine Attacke kommt: Vitamin C und Salz (wenn das hilft - Vit C würde ich mind. 2 Gramm nehmen - --> Histamin).
Falls da auch Herzklopfen ein Thema ist --> Kalium.
Und/oder Tools aus der Psycho-Neuro-Immunologie, zB das Grinsen:
https://www.symptome.ch/threads/psy...echniken-um-biochemie-zu-beeinflussen.137509/
(Grinsen triggert Ausschüttung von Glückhormonen. Die Fressen die Stresshormone, Körper schaltet wieder aufs parasympathische Nervensystem um).
Du siehst - viele Möglichkeiten, dass die Ursache auf einer körperlichen Ebene liegen kann.
lg togi