Fleisch: ja oder nein?

Fleischkonsum/Lebenserwartung

Land
Fleisch p.K in kg/Jahr
Fisch p.K. in kg/Jahr
Gesamt (Fisch+ Fleisch)​
Fisch/Fleisch pro Tag
Lebenenserwartung
Hongkong
136​
66​
202​
550g​
83,8​
USA
126​
22​
148​
400g​
80,8​
Macao
99​
70​
169​
460g​
84,3​
Deutschland
79​
13​
92​
250g​
81,7​
Südkorea
78​
56​
134​
360g​
83,2​
Österreich
78​
14​
92​
250g​
82,5​
Schweiz
66​
16​
82​
220g​
83,4​
Japan
54​
45​
99​
270g​
85​
Indien
5​
8​
13​
36g​
67,7​

Quellen: Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Fleischkonsum_pro_Kopf (von dort hab ich die Fleisch/Jahr Daten für 2020 genommen, nachdem ich sie bei anderen Quellen kurz gegengeprüft habe. Daumen mal Pi passt es ungefähr/zeigt die Größenordnung an), Statista, https://ourworldindata.org/grapher/fish-and-seafood-consumption-per-capita, https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_durchschnittlicher_Lebenserwartung

Nicht mitgerechnet sind in obiger Aufstellung andere Eiweißquellen (Mipros, Eier, pflanzliches Eiweiß)

Ich seh nicht, wo sich die vorzeitig verstorbenen dank Fleischkonsum stapeln?

Hongkong und Macao haben die höchsten Lebenserwartungen weltweit.
Hongkong ist Fleisch "Spitzenreiter" und kommt auf 136kg Fleisch pro Jahr.
Auf den Tag umgerechnet sind das >100 Gramm Eiweiß/Person aus Fleisch/Fisch.
Macao kommt 99kg Fleisch/Jahr. Auf den Tag umgerechnet auf >90 Gramm Eiweiß aus tierischen Produkten.
Beide haben höhere Lebenserwartung als Ö, D, CH.

Selbst Japan kommt auf >50 Gramm Eiweiß/Tag aus tierischen Produkten. (Bev. ist eher leichtgewichtig unterwegs. Also ist das eine gute Basisversorgung.)

Südkorea finde ich spannend, da sie 1960 mit 4 kg Fleisch/Jahr gestarten sind. Lebenserwartung war ca. 50 Jahre. Man sieht schön, wie sie suksessiv auf rd. 80 Gramm hochgegangen sind und parallel dazu die Lebenserwartung auf 83,2J stieg. (und nein, es geht nicht drum den Zuwachs an Lebensjahren auf "nur Fleisch" zu reduzieren. Aber es zeigt definitiv, dass Fleisch die Lebenserwartung nicht verkürzt. Und ja, es gibt viele Faktoren, die lebensverlängernd wirken, verbesserte med. Versorgung etc.)

Spannend finde ich auch Indien. Dazu habe ich im anderen Thread ein interessantes Interview mit einem indischen Arzt gepostet, der schildert wie er die Gesundheitssituation in seinem Land wahrnimmt. Welche Krankheitsbilder dank "high carb"/Fleischlos dort omnipräsent sind. Und wie er seinen gesundheitlichen Probleme mit Umstieg auf Carnivore gemeistert hat: https://www.symptome.ch/threads/ket...rb-lchf-carnivore.145691/page-12#post-1363399


Grüßlis Togi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Togi,

Deine Tabelle ist wohl auch ein Paradebeispiel für die Vertauschung von Korrelation und Kausalität. Die Lebenserwartung in Indien ist/war sicherlich nicht deshalb so niedrig, weil die Leute zu wenig Fleisch dort essen, sondern weil die Lebensbedingungen, insbesondere auch was die Hygiene vielerorts betrifft nicht gerade als optimal bezeichnet werden können:



Außerdem kommen die unteren beiden Kasten sehr häufig auch in Kontakt mit hochgradig giftigen Substanzen, abgesehen von der mangelnden Hygiene:



Das Leben in den unteren Kasten kann/konnte man also bis dato in keiner Weise mit dem Leben hier im Westen oder in anderen reicheren Ländern vergleichen! Die ganzen Vergleiche in obiger Tabelle also nur auf den Fleischkonsum zu reduzieren ist schon "etwas gewagt" würde ich daher mal behaupten! Was man allenfalls daraus ablesen kann ist, dass in Ländern, wo es mehr Wohlstand und Hygiene gibt, regelmäßig auch mehr Fleisch verzehrt wird. Aber dass dadurch die Lebenserwartung steigt, ganz sicher nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach hier ist der Beitrag mit der Tabelle zu Fleischkonsum und Lebenserwartung - hatte ich den zuerst nicht in einem anderen Thread gesehen? Eine Antwort darauf auch hier (und Folgebeiträge):

Beitrag #96 im Thema

Es sind ja doch eher die reicheren Länder die viel Fleischkonsum ermöglichen und damit sind auch andere Lebensumstände verbunden, die zu Lebensverlängerung beitragen. Wobei aber dann auch nicht gesagt ist, wie es mit der Lebensqualität (Krankheiten etc.) dabei aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Fischkonsum korreliert erstaunlich gut mit der Lebenserwartung.
Ich habe das mal in LibreOffice Calc geworfen und es kam etwas anderes raus:

Land
Fleisch p.K. in kg/Jahr
Fisch p.K. in kg/Jahr
Gesamt (Fisch+Fleisch)
Fisch/Fleisch
in g pro Tag
Lebens-erwartung
Hongkong
136,0​
66,0​
202,0​
550,0​
83,8​
USA
126,0​
22,0​
148,0​
400,0​
80,8​
Macao
99,0​
70,0​
169,0​
460,0​
84,3​
Deutschland
79,0​
13,0​
92,0​
250,0​
81,7​
Südkorea
78,0​
56,0​
134,0​
360,0​
83,2​
Österreich
78,0​
14,0​
92,0​
250,0​
82,5​
Schweiz
66,0​
16,0​
82,0​
220,0​
83,4​
Japan
54,0​
45,0​
99,0​
270,0​
85,0​
Indien
5,0​
8,0​
13,0​
36,0​
67,7​
Korrelation zur Lebenserwartung
0,6448​
0,5340​
0,6892​
0,6872​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hundemutti,

Deine Tabelle ist wohl auch ein Paradebeispiel für die Vertauschung von Korrelation und Kausalität. Die Lebenserwartung in Indien ist/war sicherlich nicht deshalb so niedrig, weil die Leute zu wenig Fleisch dort essen, sondern weil die Lebensbedingungen, insbesondere auch was die Hygiene vielerorts betrifft nicht gerade als optimal bezeichnet werden können:
Wenn Dich Indien in der Liste stört - schau Dir die anderen Länder an. Wo siehts Du da eine Korrelation zwischen hohem Fleischkonsum/Schädlichkeit für Gesundheit? (Du kannst auch gern die Zahlen für Diabetes raussuchen, und die Länder vergleichen. Ich hab das - zumindest stichpunktartig - gemacht. Und sehe keinen Zusammenhang, der auf mehr Fleisch/mehr Diabetes hinweist).

Ad. Indien: ich gehe mal davon aus, dass Du Dir das Interview mit dem indischen Arzt nicht angeschaut hast/Dir meine diesbezügliche Zusammenfassung nicht durchgelesen hast?
(bezügl. Fettleber bei Kindern, metabolischem Syndrom, Diabetes, Herzgesundheit in Indien)?

Und ja, Gesundheitssystem ist dort sehr durchwachsen. Gute Versorgung ist privat (er ist auch Arzt in Privatspital).
Rest - siehe verlinktes Interview.

Ich weiß nicht was Du rauszulesen glaubst, daher nochmal: es geht (mir) nicht um den unumstößlichen Beweis monokausaler Zusammenhänge für ohnehin eh alles.

Wir sind im Fleisch Thread, daher hab ich verkürzt ein paar passende Kennzahlen rausgesucht, die imho zumindest sehr stark in die Richtung weisen, dass Fleisch/Fett nicht super böse ist und die Evidenz nicht darauf hinweist, dass Fleischkonsum vorrangig für Herz-/Kreislauferkrankungen, metabolisches Syndrom, Diabetes verantwortlich ist.

Rest passt eher in den "gesündeste Kostformthread" (werde es dort verlinken):
(sondern, -mM- wie es auch jeder Bauer weiß, zu viel KH/Getreide stopfen zu Fettansammlungen im Körper führt). Das getoppt mit generellem Eiweißmangel. Hab ich erlebt, unlustig. (und nein - ich bin keine Studie, aber so Basis-Biologische Zusammenhänge darf man sich ja auch "so" zusammenreimen).

Abgesehen vom Fleisch wären mind. noch Kennzahlen zu allg. Eiweißversorgung (welche Eiweißquellen haben Inder? Wie viel Eiweiß bekommen sie aus pflanzlichen Quellen rein?), Zuckerkonsum, KH Anteil und Fett (Omega 3/Omega 6, Rauchpunkt verwendeter Öle) interessant. Da war die Datensuche nicht so leicht wie bezügl. der von mir zusammengeführten Daten (darf sich ja jeder selbst raussuchen, den es interessiert).

Was ich bruchstückhaft gefunden habe: Zuckerlast ist in den meisten Ländern hoch - gegen 30kg gehend. Aber da fehlt die Info über Gesamtaufnahme von KH (das wäre zB für Indien spannend gewesen). Mir war bei den Daten auch nicht klar, ob zB Cornsirup unter "Zucker" gerechnet wird. (die Kennzahl wäre für Mittelamerika/vA Mexiko ist da spannend, sehr wichtig).

Ad. Indien: ev. ist ja nur ein Beispiel für die Auswirkung falsch gelebter vegetarischer Ernährung. Was es def. nicht ist: der Beweiß, dass sie ein gesundes, vegetarisches Land sind. (und da geht's nicht um jene, die Mangelversorgung haben, sondern um jene, die sich Nahrung und med. Versorgung leisten können).

Mein Kind hat mich drauf gebracht: Indien hat so gut wie 0 bekannte Sportler. Egal in welcher Disziplin. 1,4 Mrd. Inder und keine Spitzensportler.
(ich denk mir: klar, woher sollen die ihre Muskeln nehmen, wenn ich mir anschaue, was ich über deren Essen finde).

Argumentiert wird das mit mangelnder Infrastruktur. Aber: Afrikaner haben in den meisten Ländern auch keine und dennoch zB grad im Bereich Langstreckenlauf (Muskeln statt Fett, Ketose, ATP...) viele Topsportler.

Auch Schweiz fand ich interessant (welche Eiweißquellen werden da noch gebraucht? Wie hoch ist der Mipro Anteil (im Vgl. zu den anderen Ländern).

Besonders hervorhebenswert finde ich auch die Bevölkerungsdichte - Macao und Hongkong haben irre hohe Bev./m2 Zahlen. (nur getoppt von Monaco, das scheint ein eigenes Kapitel zu sein. Vermutlich müssten die die Grenzen sperren, wenn nur 10% der Bewohner gleichzeitig daheim wären... ;))
Somit wären diese Großstädte "Paradekandidaten" für kürzere Lebenserwartung (rein statistisch gesehen gibt es "immer" großer Punkteabzug (aka ein Minus an Lebensjahren) wegen Stress in Großstadt). Das Gegenteil ist hier der Fall :oops:.
(ich stell mir die Frage, was die "sonst noch machen". Ev. Chigong/div. Ausgleichsportarten als "Nationalsport"? Wie erhöhen sie - abgesehen von guter Versorgung mit Aminos - ihre Resilienz? Reichen die Aminos? Strunz würde sagen: ja, vermutlich..., sofern nicht zu viele KH im Spiel sind :unsure:)

Ums kurz zu machen: Dein Argument (Armut in Indien) passt gut zur Verringerung der Lebenserwartung, nicht aber zum Trend von massivem Übergewicht und Zivilisationskrankheiten, die in Indien rapide angestiegen sind.

Mein Thema ist vA: nein, hoher Fleischkonsum lässt nicht automatisch Herz-/Kreislauferkrankungen, Diabetes hochschießen und verkürzt auch nicht das Leben. Und das zeigen die von mir rausgesuchten Fälle imho - aller Wahrscheinlichkeit nach - auf.
Ich hab auch bewusst US drinnen - nur viel Fleisch als "einziger Faktor" ist selbstverständlich zu kurz betrachtet. Dennoch war ich pos. überrascht wie hoch die Lebenserwartung in US ist (auch da - tlw. sehr geringer Zugang zu med. Behandlungen, Übergewicht/ungesunder Lebensstil...)

lg togi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das mal in LibreOffice Calc geworfen und es kam etwas anderes raus:

Land
Fleisch p.K. in kg/Jahr
Fisch p.K. in kg/Jahr
Gesamt (Fisch+Fleisch)
Fisch/Fleisch
in g pro Tag
Lebens-erwartung
Hongkong
136,0​
66,0​
202,0​
550,0​
83,8​
USA
126,0​
22,0​
148,0​
400,0​
80,8​
Macao
99,0​
70,0​
169,0​
460,0​
84,3​
Deutschland
79,0​
13,0​
92,0​
250,0​
81,7​
Südkorea
78,0​
56,0​
134,0​
360,0​
83,2​
Österreich
78,0​
14,0​
92,0​
250,0​
82,5​
Schweiz
66,0​
16,0​
82,0​
220,0​
83,4​
Japan
54,0​
45,0​
99,0​
270,0​
85,0​
Indien
5,0​
8,0​
13,0​
4,0​
67,7​
Korrelation zur Lebenserwartung
0,6448​
0,5340​
0,6892​
0,7201​

Oh, ich sehe gerade (anhand Deiner errechneten Korrelation), dass ich falsch gerechnet habe - Indien Fisch/Fleisch in g/Tag ist falsch (nicht 4 sondern 36g). Rest bei Indien passt. (ich kann es in meiner Tabelle nicht mehr ändern). Restl. Abweichung (Spalte Gesamt und Gramm pro Tag) ergibt sich dann vermutlich aus meiner Rundung).
Bitte ändern. DAnke!
Ändert nichts an der Grundaussage.

lg togi
 
Das ist interessant. Möglicherweise ist eine Komponente der höheren Lebenserwartung der hohe Konsum von Omega 3? Das passt auch mit der Mittelmeerdiät zusammen, die ja auch für eine hohe Lebenserwartung steht.
Mittelmeerdiät bin ich grad am Einlesen. Da ist vieles, das wir zu lesen bekommen imho einfach falsch gewichtet/falsch interpretiert und gebetsmühlenartig falsch kommuniziert worden (dazu später mehr im "gesündeste Kostform" Thread).

Bezügl. Omega 3/6, Rauchpunkt verwendeter Öle wären Kennzahlen für alle Länder super. Gibt es leider nicht?
Deto Aufteilung Makros (KH:Fett:protein). Und von dort erst ins Detail gehend - also zuerst schauen: wie viele Proteine kommen rein und dann aus welcher Quelle.
Soweit ich in die "rotes Fleisch ist böse" Studien geschaut habe, sind die unbrauchbar - es ist egal, ob jemand 50g oder 1.000 Gramm Fleisch isst. Es wird nicht mal die Fleischsorte abgefragt, sondern zB bei div. Speisen automatisch angenommen, dass die mit rotem Fleisch gemacht worden sind (zB Lasagne, Pizza - also gar nicht geschaut, ob überhaupt Fleisch dabei war oder wenn, welches). usw...

Falls jemand eine gute "Fleisch ist Böse" Studie findet - bitte verlinken!

lg togi
 
Lebenserwartung in den USA ist 79,7 in 2023.


Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie aus Großbritannien ist das Risiko von vegetarisch und vegan lebenden Menschen, an Krebs zu erkranken, im Vergleich zu regelmäßigen Fleischesser:innen um 14 Prozent reduziert.

Wissenschaftler:innen der Universität Oxford analysierten die Daten von mehr als 470.000 Brit:innen. Dabei fanden sie heraus, dass das Risiko, an Krebs zu erkranken, dann am größten war, wenn Menschen regelmäßig – also mehr als fünfmal pro Woche – Fleisch aßen. Bei Menschen, die nur wenig Fleisch verzehrten, war das Risiko um zwei Prozent verringert, bei Fischesser:innen (also jenen, die kein Fleisch, aber Fisch aßen) um zehn Prozent. Die stärkste Reduktion zeigte sich mit 14 Prozent bei Vegetarier:innen und Veganer:innen.


Hier die Studie dazu:

Ergebnisse: Nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 11,4 Jahren wurden 54.961 Krebserkrankungen identifiziert, darunter 5.882 kolorektale, 7.537 postmenopausale Brustkrebserkrankungen und 9.501 Prostatakrebserkrankungen. Im Vergleich zu regelmäßigen Fleischessern war ein geringer Fleisch-, Fisch- oder Vegetarierkonsum mit einem geringeren Krebsrisiko verbunden (HR: 0,98, 95 %-KI: 0,96–1,00; 0,90; 0,84–0,96; 0,86). , 0,80–0,93). Ein geringer Fleischesser war im Vergleich zu regelmäßigen Fleischessern mit einem geringeren Risiko für Darmkrebs verbunden (0,91; 0,86–0,96); Allerdings gab es bei diesem Zusammenhang eine Heterogenität nach Geschlecht (p = 0,007), mit einem umgekehrten Zusammenhang zwischen den Ernährungsgruppen bei Männern, nicht jedoch bei Frauen. Postmenopausale Frauen, die sich vegetarisch ernährten, hatten ein geringeres Brustkrebsrisiko (0,82; 0,68–0,99), das nach Anpassung an den Body-Mass-Index (BMI; 0,87; 0,72–1,05) abgeschwächt und nicht signifikant war; In Mediationsanalysen wurde festgestellt, dass der BMI möglicherweise den beobachteten Zusammenhang vermittelt. Bei Männern war Fischessen oder Vegetarier mit einem geringeren Risiko für Prostatakrebs verbunden (0,80, 0,65–0,99 bzw. 0,69, 0,54–0,89).
 
Mein Thema ist vA: nein, hoher Fleischkonsum lässt nicht automatisch Herz-/Kreislauferkrankungen, Diabetes hochschießen und verkürzt auch nicht das Leben. Und das zeigen die von mir rausgesuchten Fälle imho - aller Wahrscheinlichkeit nach - auf.
Die University of Adelaide hat hier bezüglich Fleischkonsum und Langlebigkeit 175 Populationen (deckt 90% der Welt ab) untersucht. Berücksichtigt wurde die um drei Jahre verspätete Darstellung der Auswirkungen des Fleischkonsums auf metabol./phys. Veränderungen. Die Forscher fanden heraus, dass:

1.) der Verbrauch von Energie aus Kohlenhydratpflanzen (Getreide und Knollen) nicht zu einer höheren Lebenserwartung führt
2.) Fleischkonsum mit einer höheren Lebenserwartung korreliert (unabhängig von den Gesamtkalorien und ob Land/Stadtbevölkerung bzw. ob fettleibig)

Fazit des Co-Autors der Studie, Dr. Saniotis:

„Obwohl dies für viele von uns keine Überraschung ist, muss dennoch darauf hingewiesen werden“, sagt Dr. Saniotis. Es macht deutlich, dass Fleisch über seine eigenen Bestandteile hinaus zu unserer allgemeinen Gesundheit beiträgt, die über die Anzahl der aufgenommenen Kalorien hinausgehen, und dass wir ohne Fleisch in unserer Ernährung möglicherweise nicht gedeihen.
„Unsere Botschaft aus dem Papier ist, dass der Verzehr von Fleisch der menschlichen Gesundheit zuträglich ist, vorausgesetzt, es wird in Maßen konsumiert und die Fleischindustrie wird auf ethische Weise betrieben.“
 

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Wo wird die Fleischindustrie auf ethische Weise betrieben?

Und welche Länder waren das genau? Ich konnte das nicht finden. Ich glaube, dass es weniger mit dem Fleischkonsum zu tun hat, als mit dem Lebensstil insgesamt.
 
Wo wird die Fleischindustrie auf ethische Weise betrieben?

Und welche Länder waren das genau? Ich konnte das nicht finden. Ich glaube, dass es weniger mit dem Fleischkonsum zu tun hat, als mit dem Lebensstil insgesamt.
Du brauchst Dir nur den Anhang anschauen, da sind die Länder gelistet.

Wir kennen unsere Höfe persönlich, wo wir das Fleisch kaufen. Und wir wissen auch, wie die Tiere gehalten bzw. wie sie gefüttert werden.

Ich sehe es so, dass Pflanzen auch Lebewesen sind. Nur weil wir sie nicht hören, heißt das nicht, dass sie nicht auch auf ihre Weise leiden, wenn sie sterben. Auch für Pflanzen gilt, dass wir achtsam sind, wo sie herkommen bzw. wie sie leben und wie gut sie versorgt werden.
 

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Wir kennen unsere Höfe persönlich, wo wir das Fleisch kaufen. Und wir wissen auch, wie die Tiere gehalten bzw. wie sie gefüttert werden.
Du weißt, wie ich diese Frage eigentlich meinte - der Hauptanteil, über 90% dürfte aus Massentierhaltung stammen.

Dann muss ich im Anhang nochmals schauen.

Vieles verfällt einfach, wenn es nicht geerntet wird, wie Früchte und Getreide oder einiges an Gemüse. Natürlich sollte man das auch achten und nicht hemmungslos und verschwenderisch damit umgehen. Aber ich würde es trotzdem nicht gleich setzen oder mit dem Quälen und grausamen Töten von Tieren vergleichen.
 
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Danke für den Anhang.

Ich würde davon aber erstmal alle armen und kriegsgebeutelten Länder aus der Liste rauswerfen.

Und dann habe ich gesehen, dass viele mit einem geringeren Fleischverzehr genauso viele Lebensjahre erreichen wie mit einem höheren und umgekehrt.

Für mich scheint eher der Lebensstandard der entscheidende Faktor zu sein und nicht der Fleischverzehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Dich Indien in der Liste stört - schau Dir die anderen Länder an. Wo siehts Du da eine Korrelation zwischen hohem Fleischkonsum/Schädlichkeit für Gesundheit? (Du kannst auch gern die Zahlen für Diabetes raussuchen, und die Länder vergleichen. Ich hab das - zumindest stichpunktartig - gemacht. Und sehe keinen Zusammenhang, der auf mehr Fleisch/mehr Diabetes hinweist).
Hallo Togi,

ich habe Indien lediglich als Beispiel heraus genommen, um zu verdeutlichen, dass man dabei nicht einfach einen kausalen Zusammenhang beim Thema Menge des Fleischkonsums und Lebenserwartung unterstellen kann/darf, denn das wolltest Du mit Deiner Tabelle ja wohl suggerieren. Die Korrelation beruht jedoch wohl eher auf anderen Zusammenhängen als dem von Dir unterstellten. Das wollte ich damit ausdrücken, nicht mehr und nicht weniger!

Viele Grüße
Hundemutti
 
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Das sehe ich auch in der Liste der Länder dieser Studie so.
Es ist unsinnig Zusammenhänge zwischen Lebenserwartung und Fleischkonsum aufstellen zu wollen, wenn viel größere Stressoren vorhanden sind, die das Leben/die Lebensdauer negativ beeinflussen.
 
Vieles verfällt einfach, wenn es nicht geerntet wird, wie Früchte und Getreide oder einiges an Gemüse. Natürlich sollte man das auch achten und nicht hemmungslos und verschwenderisch damit umgehen. Aber ich würde es trotzdem nicht gleich setzen oder mit dem Quälen und grausamen Töten von Tieren vergleichen.
Ich würde sagen, wir sind uns alle einig, dass Gemüse und Fleisch aus guter Haltung kommen soll und dass wir einen achtsamen Umgang mit unseren Lebensmitteln haben.

Das hieße, bei der Diskussion, ob Fleisch oder nicht bzw. ob Gemüse oder nicht (was für mich eine völlig neue Idee ist), wäre eine gute Qualität sowieso Voraussetzung.
 
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